Projektbeschrieb
Historischer
Aspekt, Gartenstadt auf der Leopoldshöhe
Die
Gartenstadt-Bewegung in Deutschland setzte ihre Bezirke
bewusst an den Rand der Städte mit der Innovation,
preiswerte und menschenfreundliche Wohnungen in Verbindung
mit der Natur zu schaffen. LichtLuft
Die gesamte Planung strebt eine geschlossene Einheit
an, sie entspricht der Bewegung am Anfang des 20.
Jahrhunderts, die ihren Ursprung in England hatte.
Die nordsüdlich ausgerichteten Strassen werden von
langen und durchgehenden Reihenhäusern gesäumt. Architektonisch
wird hier versucht, die Strassenzeile durch entsprechende
Mittel ansprechend zu gliedern und durch Einbezug
von Plätzen Akzente zu setzen.
Dem Solidaritätsgedanken entspricht eine betonte Regelhaftigkeit.
Dieser Schematismus wird durch verschiedene Gebäude-
und Dächertypen unterbrochen. Die Wirkung entspricht
der Wahrnehmung/Imagination einer einheitlichen Quartiergestaltung
ohne die Individualität der BewohnerInnen in den Häusern
zu determinieren. Raum
Städtebauliche Situation
Ziel
der Umgestaltung ist die Bildung eines Stadtzentrums
in Weil am Rhein. Die Platzsequenzen sind zu stärken
und die verschiedenen Erlebnisqualitäten zu sichern
und zu steigern.
Der Marktplatz markiert einen Zentrumsbereich der
Hauptachse Marktstrasse. Neu bildet das Quartier Gartenstadt,
vor allem die Marktstrasse mit dem Marktplatz sowie
dem Hebelplatz ein Gelenk zur Landesgartenschau, Laguna
und den Sportanlagen mit dem Zentrum von Weil am Rhein.
Zielsetzung des Projektes
• Wahrnehmung
der Himmelsrichtungen und Jahreszeit, Öffnung gegen
Süden Licht
• Imaginärer
Kubus mit dem Aspekt von Luft
• Einbindung
und Thematisierung der orthogonalen Quartierstruktur Raum
Konzeptidee, sich öffnen und orientieren
Die
visuelle und gefühlsmässige Geschlossenheit des Areals
der Gartenstadt, vor allem der Marktstrasse, wird
einerseits durch die Hauptstrasse und andererseits
durch den Hebelplatz mit dem Kindergarten betont und
strukturiert.
Das Quartier Gartenstadt liegt in Richtung Süden/Norden
sowie Osten/ Westen. Die Achse der Marktstrasse weicht
in ihrer Lage um 4° von den Himmelsrichtungen ab (Nord/
Südachse). Das Werk nimmt mit vier massiven Stäben
aus speziell zugeordneten Metallen diese Situation
auf; die Intarsien orientieren sich genau an den Himmelsrichtungen.
Der grenzüberschreitende, sich öffnende und orientierende
Zusammenhang wird sinnbildlich durch die Installation LichtLuftRaum aufgenommen und wahrnehmbar gemacht.
Konzeptidee, orthogonale Quartierstruktur
Die
gesamte Planung der Gartenstadt strebt eine geschlossene
Einheit an. Die Wirkung entspricht der einer einheitlichen
Quartiergestaltung ohne die Individualität der BewohnerInnen
in den Häusern zu determinieren.
Licht, Luft und Raum wurden bewusst als Lebensqualität
und Wohnkultur in die Architektur miteinbezogen.
Das Quartier folgt in seiner nördlich/südlichen Ausrichtung
sowie in seiner streng orthogonalen Ausrichtung der
Anordnung des rechten Winkels und der Zahl 4. (Quadrat,
Kubus)
Die Arbeit beruht auf einem imaginären Raumkubus,
der durch vertikales Setzen von massiven Metallstäben
mit quadratischem Querschnitt erreicht wird. Dieser LuftRaum wurde bewusst als zentraler Aspekt
in die Planung der Siedlung auf der Leopoldshöhe einbezogen.
Technik
Vier
vertikal gesetzte Stäbe aus ChromNickel-Stahl bezeichnen einen imaginären
Raumkubus.
ChromNickel-Stahl widerspiegelt das wechselnde Licht
der Tages- und Jahreszeit. Die Konstanz dieser Imagination
bleibt durch die hohe Korrosionsresistenz des Materials
erhalten.
Masse:
quadratisches Profil, massiv, Kanten gerundet, 8x8cm,
maximale Sichthöhe 254,5cm
Vier, präzis im Gehhorizont eingelassene Stäbe aus Kupfer, ChromNickel-Stahl, Bronze und Messing
orientieren sich an den Himmelsrichtungen. Die Auswahl
der Metalle erfolgt nach ihrer Materialeigenschaft,
Wärmeleitfähigkeit, Legierungen, Farbe, Bedeutung
etc.
Osten Westen
Kupfer
Norden Süden ChromNickel-Stahl
Nordost Südwest
Bronze
Südost Nordwest
Messing
Masse:
quadratisches Profil, massiv, 8x8cm, Länge 254,5cm
Der Standort von LichtLuftRaum akzentuiert den Marktplatz
als Raum- und Erlebnissituation und spielt mit der
Symmetrieachse Hauptstrasse/Marktstrasse/Hebelplatz.
Das Spannungsfeld der Achse wird erhöht durch eine
Ausdrehung von 4° entsprechend der gebauten Abweichung
der Gartenstadt von der wirklichen Nordsüd Ausrichtung.
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