Ausgangssituation
Die Situation des Nadelforstes
im Allmitwald beim Grauholz BE hat uns besonders angesprochen. Dieser
speziell angelegte Nutzwald mit seiner dominierend vertikalen Struktur
der schlanken Tannenstämme bilden ein interessantes und herausforderndesUmfeld
für eine installative Arbeit. Die von der Tageszeit bedingt wechselnde
Lichtatmosphäre in diesem Naturraum bildet die kontemplative Ebene einer
möglichen Reflexion.
Konzept
Dem unregelmässigen Raster der Tannen wird eine geometrisch gesetzte Anordnungvon
200 Spiegelplatten auf Stäben gegenüber gestellt. Die Abschlusshöhe aller
Spiegel wird auf ein bestimmtes Mass nivelliert, wodurch ein künstlicher
Horizont über demgewachsenen Terrain entsteht. Die installative Arbeit
"200 Reflexionen" ist umschreitbar und durchgehbar. Sie ermöglicht
verschiedene Sehhorizonte, ist Raum begrenzend und Raum öffnend. Ihre
Präsenz steht in einer Wechselwirkung mit der Tageszeit, bzw. der meteorologischen
bedingten Lichtsituation. Die Arbeit spielt mit der Entdeckungslust, sie
hinterfragt die individuellen Raum- und Sehgewohnheiten. Die Spiegelungen
und die Raumempfindung sprechen sowohl das Imaginäre wie die Wirklichkeit
an. |